Mit großen Erwartungen reiste Fabienne Kohlmann zum ersten Mal ohne Trainer zum World-Challenge-Meeting nach Madrid. Nachdem sie die Europameisterschaftsnorm über 800m bereits in der Tasche hatte sollte in der spanischen Hauptstadt nun endlich auch die Qualifikation in ihrer Paradedisziplin den 400m Hürden gelingen. Es folgte jedoch eine böse Überraschung. Die Vorzeichen schienen perfekt. Nach guten Trainingsleistungen in den letzten Wochen fühlte sich Kohlmann auch beim Aufwärmen schon „richtig gut“. Einen Strich durch die Rechnung machte allerdings ein kräftiges Gewitter, das kurz vor dem Lauf über dem Centro Sportivo Municipal aufzog. Erst nach über einer Stunde Dauerregen konnte der Wettkampf, der während des Gewitters unterbrochen wurde, wieder aufgenommen werden. Der für 20:10 Uhr angesetzte Lauf konnte somit erst um 21:50 gestartet werden. Kohlmann war dennoch guter Dinge: „Ich bin die ganze Zeit über locker und optimistische geblieben. Schließlich bin ich bisher immer nach solchen regnerischen Zeitverzögerungen persönliche Bestzeit gelaufen. Also nahm ich das als gutes Omen und habe mich weiterhin auf meinen Lauf gefreut.“
Auf Bahn acht startend nahm sich die Psychologie Studentin vor diesmal von Anfang an ihre Konkurrentinnen hinter sich zu lassen. Obwohl ihr dies auf den ersten 300m nicht gelang konnte sie sich dank ihres fulminanten Schlussspurts gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. Bei ihrem souveränen Sieg hat sie die Nummer drei, sechs und sieben der Europäischen Jahresbestenliste geschlagen.
Im Ziel wartete Kohlmann gespannt auf die gelaufen Zeit und hoffte auf die Normerfüllung. Die Athletin der LG Karlstadt-Gambach-Lohr lief exakt 56,0 Sekunden und landete damit in Sachen EM-Norm (56,00) eine Punktlandung. Die Ernüchterung folgte jedoch schnell. Da durch das Gewitter die elektronische Zeitnahme ausgefallen war, konnte die inoffizielle Handgestoppte Zeit nicht bestätigt werden und kann somit nicht als Qualifikationsleistung verwendet werden. Die Verärgerung war ihr ins Gesicht geschrieben: „Das ist alles sehr ärgerlich, denn es kann genauso gut sein dass ich 55,99 gelaufen bin.“
Dennoch gibt sie in Sachen EM-Norm noch nicht auf: „Ich werde einfach das Beste hoffen und in Biberach nächstes Wochenende nochmal über 400m Hürden an den Start gehen.“ Die letzte Chance sich neben den 800m auch über die Lieblingsstrecke zu qualifizieren wird in zwei Wochen bei den nationalen Titelkämpfen in Braunschweig sein.

Eine Pressemitteilung der LG Karlstadt-Gambach-Lohr

-> Bericht auf leichtathletik.de

-> Ergebnisse

-> Video (400m Hürden mit Fabienne Kohlmann starten ca. bei 8:48 Minuten)

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