Diesmal spielte das Wetter mit. Bei besten Leichtathletikbedingungen trafen sich gut 160 Wettkämpfer und Wettkämpferinnen zur Bahneröffnung im Willy-Sachs-Stadion und zeigten eine Fülle von hervorragenden Leistungen.
Das Hammerwerfen ist traditionsgemäß die unterfränkische Meisterschaft, deshalb ist dort immer etwas geboten. Bei den Männern gab es diesmal eine echte Wachablösung. Nach mehr als 25 Siegen in Folge wurde der nun doch schon über 45 Jahre alte Martin Gleixner von der LG Aschaffenburg abgelöst. Der neue Meister heißt Patrick Frey und kommt von der DJK Aschaffenburg. Patrick siegte mit sehr guten 5o,43 m vor seinem Vater Stephan Frey mit 48,38 m und dem entthronten Dauersieger Martin Gleixner mit 47,82 m. Die Gleixner-Familie hielt sich aber schadlos mit einem Sieg von Alexander Gleixner in der Klasse MJ U18 mit 50,43 m und Christoph Gleixner in der M14, der den 4-kg-Hammer 52,92 m weit schleuderte. In der Altersklasse M15 wurde Elias Markert, wieder von der DJK A´burg, mit einer Wurfweite von 46,40 m unterfränkischer Meister.
Leistungsmäßig war das weibliche Geschlecht nicht so überzeugend. Bei den Frauen wurde Johanna Steinwachs von der TG Würzburg mit 25,76m Meisterin, den Sieg im Wettkampf errang jedoch von der LG Hohenlohe Eileen Staud , die außer Konkurrenz 30,37m weit warf. Nur noch in der Klasse W15 war mit Lara Schmitt (DJK A´burg) eine unterfränkische Teilnehmerin am Start. Lara gewann mit 34,85 m den Meistertitel. Die beste weibliche Werferin war in der Altersklasse WJ U18 Christin Hohberger vom ATS Kulmbach, die den 3 kg-Hammer gute 46,64m weit warf.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt der unterfränkischen Olympiateilnehmerin Fabienne Kohlmann von der LG Karlstadt-Gambach-Lohr. Fabienne, die in diesem Jahr ihren Schwerpunkt auf die 800m-Strecke legen will, arbeitet am Aufbau ihrer Schnelligkeit. Wie weit sie schon ist, zeigte sie den anderen Sprinterinnen. Sie siegte über 100m mit guten 12,79s und über 200m benötigte sie 25,49s.
Das spannendste 100m-Rennen zeigten die Jungs der Altersklasse U 18. Oliver Baumbach aus Hohenroth, der FC´ler Christopher Löffelmann und Robin Meyer (TG Kitzingen) schenkten sich nichts. Am Ende wurden Oliver und Christopher mit 11,63s gemeinsam auf Platz 1 gesetzt, Robin ließ im Finish etwas nach und wurde mit 11,65s hauchdünn Dritter. Diese drei Jungs bilden zusammen mit Christian Lamprecht (1.FC SW) die Startgemeinschaft Main-Saale-Sprinter. Im Lauf der 4x100m-Staffeln zeigten sie ein überzeugendes Rennen. Sie siegten deutlich in der Zeit von 45,75s. Damit verfehlten sie ganz knapp die Norm für die deutsche Jugendmeisterschaft.
Genauso spannend, der Leistung nach aber noch höher ein zu schätzen, waren die 800m-Läufe. Bei den Männern siegte der Ochsenfurter Dominik Karl mit 2:02,49 min. Der U20-Läufer Tim Hopf von der LG Karlstadt-Gambach–Lohr war mit 2:02,98 min nur hauchdünn dahinter. Die Top-Leistung zeigte aber der 17-jährige Patrik Karl (TV Ochsenfurt), der mit 1:58,83 min die 2-Minuten-Grenze knackte und die Norm für die deutsche Jugendmeisterschaft lief.
In der männlichen Jugend U20 waren neben den 800m-Sieger Tim Hopf noch weitere Spitzenleute am Start. Der 10-Kämpfer Tim Nowak von der LG Hohenlohe testete sich vielseitig. Er gewann den 100m-Sprint in 11,63 s, im Weitsprung zeigte er sehr gute 6,83, der Hochsprung mit 1,90m war ebenso eine Spitzenleistung wie der Kugelstoß von 14,63. Zu guter Letzt war in dieser Klasse der deutsche Winterwurf-Meister im Diskuswerfen am Start. Der für die LAZ Würzburg startende Markus Schwerdtfeger nutzte die hervorragenden Bedingungen und schleuderte die 1,75 kg schwere Scheibe 49,71 m. Auch hier wurde klar die Norm für die Jugendmeisterschaften übertroffen.
Bei der weiblichen Jugend U20 zeigte Johanna Büchs aus Hammelburg mit 15,54s eine sehr guten Lauf über die 100m-Hürdenstreck und die heimische Katharina Hattenbauer siegt im Hochsprung mit guten 1,62 m , im Speerwerfen war ihre Siegesweite 37,54m. Im Kugelstoßen scheiterte Katharina mit der 4 kg-Kugel und der Weite 9.98m knapp an der 10m-Marke.
Ein Beitrag von Roland Wolf