Über 1500 Leichtathletinnen und Leichtathleten der Altersklassen 50 bis 85 trafen sich in Minden im Weser-Stadion, um die Besten dieses Jahres zu finden. Viele kennen sich seit Jahren und so ist diese Meisterschaft auch immer ein großes Treffen der Leichtathletikfamilie. Der älteste Teilnehmer war Otto Nawrocki, der die 100m noch in 18,52 s lief. Die Siegerzeit des 85-jähriger Hans Eberle von 17,08 s ist für manchen jungen Wohlstandsbürger schon eine Herausforderung.
In der Klasse M50 war aus unserer Region Ralph Petri von der Turngemeinde Schweinfurt am Start. Beim 100m-Sprint qualifizierte er sich mit 12,64s im Vorlauf für das Finale, dort kam er mit der Zeit von 12,61s auf den 5.Platz. Auch über die 200m-Strecke konnte er sich mit 25,90s für das Finale qualifizieren. Er verzichtete aber auf diesen Start, da dieser sich mit dem Dreisprung überschnitt. In dieser, seiner Spezialdisziplin, rechnete er sich bessere Chancen aus. Leider war dies aber nicht sein Tag. Ralph kam mit dem stark wechselnden Wind nicht richtig zurecht und sprang 11,07m weit. Hinter dem Sieger Dieter Glübert aus Vellmar, der 11,84m weit sprang, reichte es wieder nur zum 5. Platz. Und diese Platzierung gab es dann für ihn auch noch im Weitsprung und die Leistung von 5,32m.
Der Allrounder Georg Ortloff, der jetzt für LAC Quelle Fürth startet, war gerade erst von der Seniorenweltmeisterschaft in Sacramento zurück gekehrt und legte einen halben Zehnkampf hin. Dabei hatte er seine besten Ergebnisse in den Wurfdisziplinen. Im Kugelstossen hatte er eine beste Weite mit 14,22m . Diese wurde nur von Hansruedi Stäheli mit 14,53m übertroffen, also Platz 2. Im Dikuswerfen zeigte Georg mit 49,12m eine persönliche Bestweite, die ihm letztendlich einen dritten Rang einbrachte. Der Sieger Johan Stein vom TV Werther warf die 1 kg-Scheibe 51,33m weit. Im Weitsprung kam er auf 4,79m, da hatte er gegen Klemens Grißmer von der TSG Oberursel, der 5,34m weit sprang keine Chance. Für Georg blieb in diesem Wettkampf der 4. Platz. Auch im Hochsprung blieb der ehemalige Poppenhäuser mit 1,41m deutlich unter seiner Bestleistung und kam auf den 5.Platz. Beim Speerwerfen am Sonntag vezerrte er sich dann noch . Die geworfenen 36,27m waren rund 10m weniger als die Siegerweite des Magdeburgers Manfred Ahlers und Georg Ortloff kam auf Rang 7.
Der FC Schweinfurt hatte in der Klasse M65 seine Sprinter am Start. Über die 100m-Vorläufe konnten sich Heribert Finster mit 13,32s und Roland Wolf mit 13,43 s für das Finale qualifizieren. Da er sich leicht verletzt hatte schonte sich Heribert Finster für das Staffelrennen und Roland Wolf wurde noch einem verkorksten Lauf mit 13.58s Vierter. Der Sieger Manfred Arndt vom TSV Burgdorf lief die 100m in 13,11s.
Die am Samstagabend gestarteten 4x100m-Rennen sind immer einer der Höhepunkte der Meisterschaften. Der Franken-Bayern-Express mit den 3 FC´lern Roland Wolf, Fritz Schad und Heribert Finster, verstärkt durch Helmut Aicher aus Langenbruck war entschlossen, um die Medaillen mit zu laufen. Helmuth Aicher lief eine tolle Startbahn und wechselt gut zu Roland Wolf. Beim 2. Wechsel lag der Express gut in Führung, die Fitz Schad dann auch knapp zu Heribert Finster rettete. Heribert war leicht angeschlagen und ging beim Wechsel sehr zögerlich an, so dass die LG Hünxe leicht in Führung gehen konnte. Aber wieder einmal zeigte Heribert Finster seinen Staffelkampfgeist. Im einem furiosen Finish kämpfte er den Schlußläufer aus Hünxe nieder und siegte mit dem denkbar knappsten Vorsprung von 1/100 Sekunden in der Zeit von 52,35s. Der Franken-Bayern-Express war deutscher Meister.
Am Sonntag über die 200m-Strecke ging dann nur noch Roland Wolf an den Start. Mit 27,96s im Vorlauf konnte er sich locker für das Finale qualifizieren. Dort zeigte ihm aber sein alter Freund Fritz Reichle was er noch laufen kann. Fritz gewann in 27,37s und Roland Wolf wurde mit der Zeit von 27,98s Vizemeister.
Ein Beitrag von Roland Wolf
Die Siegerstaffel mit F. Schad, H. Aicher, R. Wolf und H.Finster