Mit zwei persönlichen Bestleistungen und Platz sechs kehrte Johannes Hock (TV Marktheidenfeld) zufrieden von den deutschen Jugend-Mehrkampfmeisterschaften in Frankfurt zurück. „Um in die Medaillenränge einzugreifen, hätte alles passen müssen“, meinte Trainer Ottmar Kröckel. Mit 5215 Punkten stellte Hock eine neue Bestmarke in dem hochkarätigen Wettkampf auf.

Zumindest zum Einstieg in den Siebenkampf auf der 60-Meter-Sprintstrecke passte alles. Denn mit 7,20 Sekunden blieb der 17-Jährige Dammbacher nur zwei Hundertstelsekunden über seiner persönlichen Bestzeit, die er vor zwei Wochen in München aufgestellt hatte. Danach wurde beim Weitsprung schon ein entscheidender Schritt hinsichtlich der weiteren Ausrichtung des Wettkampfes getan. Denn mit 6,74 Metern blieb Hock etwas hinter seinen eigenen Erwartungen zurück, hatte er doch erst vor kurzem mit 7,11 Meter geglänzt. „Wenn er den zweiten Versuch zu Ende gesprungen wäre, dann wäre er wieder jenseits der sieben Meter gelandet“, bedauerte Trainer Kröckel den nicht ganz geglückten Sprung.
Dennoch zeigte sich Hock keineswegs davon enttäuscht, denn bereits im Kugelstoßen stieß er mit 15,00 Metern nur geringfügig weniger als bei den bayerischen Titelkämpfen. Problematischer wurde es danach beim Hochsprung, da sich der TVM-Athlet erst vor wenigen Tagen etwas den Sprungfuß lädiert hatte und deshalb beim Absprung nicht in die Vollen gehen konnte. Unter diesen Gesichtspunkten war er dann mit den erreichten 1,81 m vollauf zufrieden.
Den zweiten Tag begann Hock wie den ersten, nur noch mit einer zusätzlichen Bestleistung über die 60 Meter Hürden. In 8,60 Sekunden zeigte er sich trotz Trainingsrückstandes putzmunter. Und es sollte mit Bestleistungen weiter gehen, denn im Stabhochsprung erzielte er mit 4,50 Metern eine weitere neue eigene Rekordmarke. Beim abschließenden 1000-m-Lauf war er dann nicht mehr ganz auf der Höhe. „Da war er einfach platt vom Wettkampf“, meinte Kröckel. Nach 3:03,70 Minuten lief er ins Ziel.
„Wir können wir mit diesem Ergebnis hochzufrieden sein, die kurze Hallensaison hat gezeigt, dass Johannes auf dem richtigen Weg ist“, resümierte der Trainer und machte darauf aufmerksam, dass Hock immerhin bester Athlet des jüngeren A-Jugend-Jahrganges als Sechstplatzierter war. Sieger wurde der Rhein-Wied-Athlet Kai Kaczmarek mit 5619 Punkten.

 

Main-Post-Artikel von Günther Felbinger